Schwangerschaft ohne Probleme Der Weg zur sanften Geburt |
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»Nichts wird mehr sein, wie es war« Es ist ganz simpel: Mutter zu werden, verändert deinen Körper von Grund auf (und die Seele, aber damit könnte man ein weiteres Buch füllen). Du kannst (und wirst) jedes Kilo verlieren, das du zugenommen hast, deine Bauchmuskeln trainieren, bis du als Bauchtänzerin auftreten könntest, und deine Beckenbodenübungen machen, bis du Walnüsse knacken kannst. Aber du wirst nie mehr sein wie früher. Sicher werden einige geteilter Meinung sein und mir ihre Bikinifotos zuschicken, um mich vom Gegenteil zu überzeugen. Spart euch das Porto! Ich sage ja nicht, dass ihr nicht mehr so gut aussehen werdet wie vorher. Wahrscheinlich seht ihr sogar viel besser aus, aber eben nicht genauso wie vorher. Freundinnen haben mir erzählt, dass sie früher Locken hatten und nach Schwangerschaft und Geburt förmlich zusehen konnten, wie ihre Haare glatt wurden. Wer früher trockene Haut hatte, bekommt plötzlich eine fettige und umgekehrt. Viele Frauen klagen, dass sie um die Hüften nie mehr so schmal wurden wie früher. Ich persönlich kann mich mit meinem Nabel nicht abfinden, der nicht mehr so wohlgeformt ist wie vor der Entbindung. Aber später zu den Dingen, an denen wir nichts mehr ändern können. Zuerst zu dem, was wir ändern können. Gewicht verlieren Wir alle wissen, dass man nur Gewicht verliert, wenn man weniger isst und intensiv Sport treibt. Du vergeudest deine wertvolle Zeit, wenn du versuchst, Kalorien zu zählen, und nur noch Salat isst. Ernähr dich ausgewogen, aber nimm kleine Portionen zu dir, und mach jeden Tag etwas Gymnastik. Aber wir wollen uns nicht weiter in die Details eines Diätplans vertiefen, denn das wäre langweilig und frustrierend. Zum Thema Abnehmen nach Schwangerschaft und Geburt können wir Freundinnen noch Folgendes beitragen: ■ Es wird länger dauern, als du denkst. Am besten du stellst dich auf Folgendes ein: »Du nimmst neun Monate lang zu, und du brauchst neun Monate, um wieder abzunehmen.« Du wirst dein altes Gewicht wieder erreichen, aber da nicht alle zusätzlichen Kilos auf das Gewicht des Babys zurückzuführen sind, wird es langsamer gehen, als dir heb ist. Das Gute ist allerdings, dass nach der Geburt der Großteil deines dicken Bauches sofort verschwunden ist. Erst dann wird dir allerdings auffallen, das du auch an Armen, Po, Hüften und im Gesicht zugenommen hast. ■ Du hast vergessen, wie du ausgesehen hast. Ich bin überzeugt, das ist der Grund, warum so viele Frauen die letzten paar Kilos nicht mehr loswerden - sie erinnern sich einfach nicht mehr daran, wie schlank sie wirklich waren, und geben sich zufrieden, obwohl sie noch ein paar Kilo zu viel wiegen. Wenn du wirklich sichergehen willst, dass jedes zusätzliche Kilo wieder unten ist, zieh deine ältesten Jeans an und trag sie ein paar Stunden lang. Wenn du dich nicht eingezwängt fühlst, hast du deine alte Figur wieder erreicht. ■ Solange du stillst, bekommst du deine alte Figur nicht wieder. Alle Befürworter des Stillens werden sofort das Gegenteil behaupten, aber wir Freundinnen bleiben dabei. Ja, es stimmt, dass beim Stillen täglich so einige Kalorien verbraucht werden - mehr als beim Training an irgendeinem Fitnessgerät. Am Anfang wirst du durchs Stillen also eher abnehmen. Wenn dir dann noch die letzten zwei bis fünf Kilos bis zu deinem alten Gewicht fehlen, sieht die Sache allerdings anders aus. Es ist einfach so gut wie unmöglich, die letzten Fettdepots von Oberarmen, Hüften und natürlich Brüsten wegzubekommen, solange man stillt. Auf diese Weise sorgt die Natur dafür, dass die Milchproduktion während des Stillens auf jeden Fall in Gang bleibt. ■ Auch wenn du die letzten Pfunde verloren hast, wirst du dich noch eine Weile gedulden müssen, bis sich auch deine schlaffe Haut wieder strafft und deine Hüften wieder in Form kommen. Du kannst so dünn werden, wie du willst, du wirst einige Monate lang einen kleinen Rettungsring um die Taille haben. Solltest du allerdings wie ich vier Kinder haben, schleppst du diesen Ring ein Leben lang mit dir herum. ■ Werde nicht wieder schwanger, bevor du nicht dein altes Gewicht erreicht hast. Dies ist natürlich kein Gesetz, dessen Nichtbeachtung unter Strafe steht. Du brauchst also nicht in Panik zu geraten, wenn es anders kommt. Im Prinzip sollte man aber Folgendes beachten: Jedes zusätzliche Kilo, das du bei einer erneuten Schwangerschaft mit dir herumträgst, ist dein eigenes , und du hast keine Berechtigung mehr, es »Babyspeck« zu nennen. Natürlich darfst du dich die nächsten neun Monate reinen Gewissens darauf berufen. Das Schwangerschaftsvermächtnis Nun wollen wir auf die körperlichen Veränderungen nach einer Schwangerschaft zu sprechen kommen, die man nicht mehr ändern kann, wenigstens nicht ohne die Hilfe eines guten Chirurgen. 1. Größere Füße Obwohl nicht alle Frauen diese Feststellung machen, war es doch bei vielen meiner Freundinnen der Fall, sodass ich gerne darauf eingehen möchte. Ich weiß nicht, ob das zusätzliche Gewicht einer Schwangerschaft die Füße platter macht oder die Bänder gedehnt werden, aber die meisten von uns Freundinnen tragen nach der Entbindung ihre Schuhe mindestens eine halbe Nummer größer. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass du bei jeder folgenden Schwangerschaft größere Füße bekommst und dir jedes Mal neue Schuhe zulegen musst. Ich gebe dir wirklich nur ungern den Rat, aber du solltest enge Schuhe nach der Entbindung aussortieren und sie alle wegwerfen. Deine Füße werden nämlich nicht mehr schrumpfen. Von jetzt an solltest du bei deinen Schuhen mehr Wert auf Bequemlichkeit als auf elegantes Aussehen legen. 2. Kleinere Brüste Es wäre eigentlich treffender zu sagen »schlaffere Brüste«, da die gleiche Menge an Haut zurückbleibt, aber ein Großteil des Gewebes, das diese Haut ausfüllte, fort ist. Die Geister scheiden sich, ob dieser Zustand durchs Stillen verstärkt wird. Nach meiner Beobachtung ist es allerdings eher die Schwangerschaft, die ihren Tribut fordert. Vielleicht ist es ein Trost, wenn ich dir sage, dass du bei einer erneuten Schwangerschaft neun Monate lang wieder einen tollen Busen hast. Das Ende der Geschichte bleibt jedoch leider dasselbe. Da bleibt nur ein Trostpflästerchen: Wonder Bra. 3. Mehr Haut Vielleicht bist du ja mit straffer Haut gesegnet und bemerkst diese Veränderung kaum. Bist du allerdings so sommersprossig und dünnhäutig wie ich, wird sich die Haut über deinem Bauch wie bei einem Akkordeon fälteln, wenn du dich nach vorne beugst. Wenn ich unbedingt wollte, könnte ich vielleicht sogar einen Bikini tragen, müsste dann aber ständig auf meine Bewegungen achten und ihn bei unpassenden Bewegungen sofort wieder ausziehen. Selbst wenn man mir in dieser Situation einen zehnkarätigen Diamanten vor die Füße würfe, würde ich mich nicht danach bücken (es könnte ja jemand meine Falten entdecken). 4. Dunklere Brustwarzen Wahrscheinlich ist dir schon relativ früh in der Schwangerschaft aufgefallen, dass deine Brustwarzen größer und dunkler wurden. Ungefähr ein Jahr nach der Geburt haben deine Brustwarzen wieder ihre normale Größe, werden aber für immer dunkler bleiben. 5. Erschlaffen der Vaginalmuskeln Vielleicht solltest du dir ein Schlückchen genehmigen, bevor du weiterliest, denn meine Freundinnen reden über dieses Thema fast genauso ungern wie über Untreue und Menopause. Aber nicht darüber zu sprechen, heißt nicht, dass es nicht existiert. Also: Nach einer vaginalen Entbindung wird deine Vagina nie mehr so eng sein wie vorher. Deine Freundinnen, die bereits Kinder haben, werden zwar das Gegenteil behaupten (es sei denn, sie sind sehr offen). Sie tun das aber nur, weil sie der Gedanke beunruhigt, dass ihre Sexualität in irgendeiner Weise beeinträchtigt sein könnte. Die Wahrheit ist, dass Frauen nach einer Entbindung wahrscheinlich sowohl eine etwas weniger elastische Vaginalmuskulatur als auch mehr Sex-Appeal haben jemals zuvor. Erfahrene und erfüllte Frauen sind sexuell immer attraktiver als Novizinnen. Wenn du den Mut aufbringst, deinen Mann zu fragen, ob ihm der Unterschied aufgefallen ist, wird er wahrscheinlich um den heißen Brei herumreden oder dir direkt ins Gesicht lügen. Es ist ihm sicher bewusst, welch ein heikles Thema diese Frage für Frauen ist. Schließlich zerstört er vielleicht mit einer zu offenen Antwort für immer sein Sexualleben. Nur keine Panik! Deine Vagina wird sicher nicht so ausgedehnt sein wie der Bund einer alten Unterhose, sondern einfach nicht mehr ganz so straff. Dein Arzt weiß das, selbst wenn er oder sie das nicht mit dir bespricht. Das ist der Grund, warum die meisten bereit sind, dich nach einem Dammschnitt wieder schön eng zusammenzunähen. Ihrer Meinung nach eine kleine Entschädigung. Dein Mann wird immer noch mit dir schlafen wollen, und du wirst es immer noch genießen. Vielleicht sogar noch mehr, da dein Liebster nun eventuell etwas länger braucht, um zu kommen, was dir genügend Zeit für deinen Orgasmus gibt. Wenn du den Sex aber nicht genießt, weil sich deine Vagina zu schlaff oder auf andere Weise ungut anfühlt, solltest du möglichst schnell deinen Arzt konsultieren. Man kann diesen Missstand mit einem einfachen operativen Eingriff schnell beheben. 6. Schwache Blase Ein weiteres Phänomen, das viele Freundinnen angesprochen haben und das ebenfalls zur Problematik der schwächeren Beckenbodenmuskulatur gehört, ist die Blasenschwäche, die sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Beispielsweise können unzählige Frauen nach einer vaginalen Entbindung nicht niesen, ohne ihr Höschen nass zumachen. Bei anderen macht die Blase beim Trampolinspringen und Joggen auf hartem Boden nicht mehr mit. Außerdem können manche in bestimmten Situationen den Urin nicht mehr so lange »halten« wie früher. Wenn du zur Toilette musst, dann geh lieber früher als später. Vielleicht kannst du auch nicht mehr durchschlafen, sondern musst jede Nacht einen Gang zum stillen Örtchen antreten. Sieh das Ganze von seiner positiven Seite: Auf dem kleinen Spaziergang zur Toilette kannst du einen Blick ins Kinderzimmer werfen, um dich zu vergewissern, dass sich keines deiner Lieben bloßgestrampelt hat. Bevor du dich jetzt überstürzt für einen Kaiserschnitt entscheidest, um deinen Beckenboden zu schonen, noch etwas, um dir wieder die richtige Perspektive zu geben: Für vieles im Leben muss man ein Opfer bringen, aber es gibt Erfahrungen, die so einzigartig sind, dass wir den Preis dafür gerne zahlen. Denke ans Sonnenbaden - wir wissen alle, dass es Gift für die Haut ist, aber wer könnte schon einem Urlaub auf Hawaii widerstehen? |
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