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Warum glaubst du eigentlich, dass du schwanger bist?

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Willkommen, Gast · RSS 25.04.2024, 23:45


Warum glaubst du eigentlich, dass du schwanger bist?

Eigentlich gibt uns die Natur genügend Hinweise darauf, dass wir schwanger sein könnten - noch bevor die moderne Wissenschaft es bestätigt. Und wenn du dann sicher weißt, dass du schwanger bist, wird es dir wie Schuppen von den Augen fallen, und du wirst sagen: »Ach das ist der Grund dafür, dass...« (setze ein beliebiges Symptom ein: »meine Brüste so empfindlich sind«, »ich dauernd auf die Toilette rennen muss«, »mein Mann mich verrückt macht«). Vor allem in der Rückschau wirst du feststellen, dass einige körperliche Veränderungen dich ziemlich eindeutig auf deine Schwangerschaft hingewiesen haben. Deshalb werde ich auch immer so zynisch, wenn ich diese Geschichten über Frauen höre, die neun Monate lang von nichts eine Ahnung hatten und dann ihr Baby in der Toilette eines Flugzeugs zur Welt bringen. Also wirklich! Ein acht Monate alter Fötus tritt und bewegt sich meist so heftig, dass du zuschauen kannst, wie dein einst runder Bauch plötzlich rechteckig wird. Und was ist mit der unvermeidbaren Gewichtszunahme? Wen wollen diese Frauen an der Nase herumführen? Entweder wollen sie sich auf die »unbefleckte Empfängnis« hinausreden, oder sie zollen ihrem Körper zu wenig Aufmerksamkeit. Eine ganze Reihe von Veränderungen gibt dir Hinweise auf eine Schwangerschaft, noch bevor du die genaue Bestätigung durch einen Schwangerschaftstest hast. Im Folgenden findest du eine Liste der häufigsten Frühwarnzeichen.

Brüste

Bei vielen Frauen macht sich eine Schwangerschaft durch eine Veränderung der Brüste bemerkbar. Eine Frau, die sich am Anfang der Schwangerschaft befindet, hat oft dasselbe Spannungsgefühl in den Brüsten wie kurz vor der Periode - nur mit dem Unterschied, dass diese Brüste noch sehr viel empfindlicher sind. Der Wasserstrahl beim Duschen kann qualvoll, auf dem Bauch zu schlafen vollkommen unerträglich sein, und du wirst es vollkommen gerechtfertigt finden, dich mit der Nachttischlampe zur Wehr zu setzen, sollte dein Mann deine Brüste berühren. Dein Busen ist nicht nur sehr empfindlich und vielleicht auch wund, sondern wird auch von Tag zu Tag größer. Die gute Nachricht, speziell für die unter uns, die insgeheim schon immer etwas mehr Oberweite haben wollten: Er wird noch weiter wachsen und irgendwann auch nicht mehr schmerzen. In ungefähr einem Monat werden du und dein Mann ein nettes, neues Spielzeug haben.

Häufige Toilettenbesuche

Ein weiteres Symptom, das wir Freundinnen zu Beginn der Schwangerschaft an uns feststellten, war unser häufiges Bedürfnis, auf die Toilette zu gehen. Unter Umständen musst du zwei- oder dreimal (oder noch öfter) in der Nacht aufstehen, während du sonst die ganze Nacht durchschlafen konntest, ohne dass deine Blase sich auch nur einmal gemeldet hätte. Da Müdigkeit oft ein weiteres Symptom für eine Schwangerschaft ist, wirst du es hassen, dass dein kostbarer Schlaf ständig unterbrochen wird. Eine alte Volksweisheit besagt, das nächtliche Aufstehen für den Toilettengang soll dich auf deine Mutterrolle vorbereiten, wo du ebenfalls mehrmals nachts aufstehen musst. Ich glaube aber nicht an diese Volksweisheit, weil du später in der Schwangerschaft wieder durchschlafen wirst, und jeder weiß, dass eine schwangere Frau sich nicht mehr daran erinnern kann, was sie sechs Monate vorher gelernt hat. Mit viel Glück weiß sie gerade noch, was am Tag zuvor passiert ist! Diese nächtlichen Ausflüge können natürlich sehr ärgerlich sein, meistens aber ist es dann doch nicht ganz so schlimm, weil fast jede von uns Freundinnen es fertig gebracht hat, aufzustehen, ins Badezimmer zu gehen, ihr Geschäft zu verrichten, sich den Po abzuwischen, zurück zum Bett zu gehen und sich hineinzukuscheln, ohne auch nur einmal die Augen zu öffnen. Einige konnten sogar mit geschlossenen Augen einen Schluck Wasser trinken. Ich jedoch war fast immer hungrig und bin nach dem Ausflug zur Toilette regelmäßig in der Küche gelandet. Und wenn ich es auch geschafft habe, im Schlaf die Treppe hinunterzugehen, hat mich dann doch das Licht im Kühlschrank endgültig geweckt.

Die Müdigkeit zu Beginn der Schwangerschaft empfinden viele Frauen wie eine bleierne Schwere - etwa so, als ob man ständig Grippemittel einnehmen würde. Eine meiner Freundinnen, Becky, die Immobilien verkauft, war so müde, dass sie jedes Mal im Auto einschlief, wenn sie zu den Häusern möglicher Kunden fuhr. Glücklicherweise hatte Becky einen Partner, der meistens am Steuer saß. Frauen in den ersten Schwangerschaftswochen werden bei ihrer Arbeit immer nur den sehnlichen Wunsch haben, sich möglichst schnell irgendwo hinlegen zu können. Meine Freundin Rosemary sperrte jeden Tag die Tür zu ihrem Büro zu und ruhte sich für ein paar Minuten auf ihrem Sofa aus. Die Glücklichen unter uns, die mittags ein Nickerchen machen können, werden wie die Toten schlafen und dann ganz zerknittert, mit roten Backen und verlegten Haaren - und nur wenig erholter als vorher - wieder aufwachen. Die gemütlichen Videoabende mit deinem Mann kannst du erst einmal ganz vergessen. Wahrscheinlich wirst du selig schnarchen, noch bevor die Warnung vor unbefugter Vervielfältigung vorbei ist. Diese Müdigkeit kann auch dazu führen, dass du nicht mehr lange genug aufbleiben kannst, um mit deinem Mann zu schlafen. Am besten gibst du ihm dieses Buch in die Hand.

Achtimg, Achtung, an alle Männer von Frauen, die sich in den ersten Schwangerschaftswochen befinden:

Nimm es nicht persönlich, wenn deine Frau lieber schläft, als mit dir zu schlafen! Sie kann wirklich nicht anders, und es hat absolut nichts mit deiner Männlichkeit zu tun oder damit, dass sie dich nicht mehr genügend liebt. Versuch es morgen früh noch mal, wenn sie etwas ausgeruhter ist. (Aber nicht, wenn sie auch unter morgendlicher Übelkeit leidet - in diesem Fall versuche es mit dem »Playboy«.)

Bauchkrämpfe

Bauchkrämpfe wie zu Beginn der Periode können ein weiteres Anzeichen für eine Schwangerschaft sein. Viele meiner Freundinnen waren sich niemals sicherer, dass sie bald ihre Periode bekommen würden, als zu Beginn ihrer Schwangerschaft. Schwangerschaft und prämenstruelles Syndrom haben einige Gemeinsamkeiten, zum Beispiel Schmerzen im unteren Rückenbereich und diese leichten Bauchkrämpfe kurz vor der Regelblutung. Da ich immer Angst vor einer Fehlgeburt hatte (was aber niemals passierte), hasste ich dieses Gefühl, die Periode könnte jede Minute losgehen. Unzählige Male glaubte ich, einen Blutstropfen gespürt zu haben, und Meß alles hegen und stehen, um im Badezimmer nachzusehen. Wie du aber bald erfahren wirst, tröpfelt während der Schwangerschaft einiges, da dein Körper in puncto vaginale Sekretion zur Höchstform aufläuft.

Bei allen meinen vier Kindern hatte ich zu Beginn der Schwangerschaft leichte Blutungen. Das kann auch dir passieren, obwohl es nicht besonders oft vorkommt. Als Daumenregel gilt: Wenn das Blut bräunlich und nicht klumpig ist und du nur ein oder zwei Binden brauchst, ist wahrscheinlich alles in Ordnung. Aber wenn das Blut hellrot oder klumpig ist, rufe deinen Arzt an. Wenn die Blutung außerdem mit Krämpfen verbunden ist, dann rufe deinen Arzt sofort an und frage, ob du in die Praxis oder ins nächste Krankenhaus kommen sollst.

Glaub mir, ich weiß, wie hysterisch man werden kann, wenn man schwanger ist und Blut in seiner Unterwäsche findet, aber um dich zu beruhigen, bei mir war die Blutung viermal hellrot (ich hatte jedoch keine Krämpfe), und mein Arzt riet mir lediglich, bis zum Abklingen der Blutung ein paar Tage lang die Beine hochzulegen. Meine Schwangerschaften verliefen danach ganz normal. Es ist vollkommen in Ordnung, zur Klärung deinen Arzt anzurufen, aber es muss nicht gleich ein Notruf sein.

Schwindelgefühle

Einige meiner Freundinnen erzählten, sie hätten sich zu Beginn der Schwangerschaft ziemlich benommen und schwindelig gefühlt. Wenn sie zu schnell aus dem Bett aufsprangen, wurde es ihnen schwarz vor Augen, und sie sahen Sterne. Beim Binden der Schuhbänder mussten sie sich manchmal flach auf den Boden legen, um den Kreislauf wieder in Gang zu bringen. Ein Wort der Warnung an dieser Stelle: Ziemlich viele Frauen wurden schwanger, weil sie zu viel getrunken hatten, und manchmal sind Schwangerschaft und Kater ziemlich schwer voneinander zu unterscheiden. Allgemein lässt sich sagen, dass ein Kater, der mehrere Tage anhält, eine Schwangerschaft sein könnte und du so lange nicht mehr feiern solltest, bis du dir Gewissheit verschafft hast. Selbst wenn du nicht schwanger bist, solltest du dir bei einem sich über mehrere Tage hinziehenden Kater überlegen, ob du nicht besser ganz mit dem Feiern aufhörst. Bei Schwindelgefühlen musst du dich nicht zu sehr beunruhigen, solltest dich aber langsamer bewegen, damit dein Blutdruck sich an seine neue, langsamere Gangart gewöhnen kann. Sonst könnte es sein, dass du umkippst und dir eine Beule holst.

Übelkeit

Übelkeit ist für viele schwangere Frauen das Schlimmste an der ganzen Schwangerschaft. Sie kann dich zu jedem Zeitpunkt treffen, meistens passiert es jedoch um den zweiten Monat herum. Entweder kämpfen dann Frauen verzweifelt gegen ihre Übelkeit an, indem sie alles essen, was in Sichtweite ist, oder sie müssen sich schon bei dem bloßen Gedanken an bestimmte Nahrungsmittel übergeben. Man sollte annehmen, dass eine von Übelkeit geplagte Frau keinen Bissen mehr runterbringt. Weit gefehlt. Viele meiner schwangeren Freundinnen hatten fast gleichzeitig einerseits das Gefühl zu verhungern und mussten sich andererseits ständig übergeben. Die Schwangerschaft kann ein nagendes Unwohlsein in deinem Magen erzeugen, das der Seekrankheit vergleichbar ist. Im einen wie im anderen Fall ist Nahrungsaufnahme das einzige Mittel, deinen Magen wieder zur Ruhe zu bringen. Der Haken bei der Sache ist nur, dass nicht jedes Nahrungsmittel dafür geeignet ist, und die Herausforderung liegt darin, das jeweils richtige gegen die Übelkeit zu finden. Du wirst erstaunt sein, wie es dir schon beim bloßen Gedanken an viele deiner sonstigen Lieblingsspeisen - wie zum Beispiel Käse, Fisch, Brokkoli oder Huhn - den Magen umdrehen wird.

Ein paar meiner Freundinnen traf das Schicksal besonders hart. Sie litten unter so extremer Übelkeit, dass sie oft mitten im Satz abrupt zum Schweigen gebracht wurden. Bei meiner armen Freundin Maryann war die morgendliche Übelkeit so stark, dass sie sich ohne jede Vorwarnung übergeben musste. Es gab keinerlei Anzeichen, wie ein leichtes Übelkeitsgefühl oder vermehrten Speichelfluss im Mund. In einem Moment unterhielt sie sich noch und in der nächsten Minute ging es ihr wie in der Szene mit der Erbsensuppe in Der Exorzist. Sie gewöhnte sich an, möglichst ruhig zu sein und ihren Mund zusammenzupressen, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Auf der anderen Seite habe ich mindestens ebenso viele Freundinnen, die nie auch nur das geringste Anzeichen von Übelkeit verspürten. Das ist ein weiteres Beispiel dafür, wie es der Natur Freude bereitet, uns im Unklaren zu lassen, damit wir uns niemals völlig entspannen können.

Es gibt absolut keine allgemein gültigen Regeln, was wir essen und was wir lieber vermeiden sollten. Es kann dir zum Beispiel so ergehen wie meiner Freundin Sondra, die während ihrer Schwangerschaft möglichst scharf gewürzte Gerichte bevorzugte. Zum Frühstück aß sie am liebsten ein mexikanisches Gericht mit scharfer Salsa-Soße. Und obwohl sie den rohen Fisch nicht mehr vertrug, bat sie mittags ihre Freunde inständig, sie zur Sushi-Bar zu begleiten, damit sie ihr Brot in den grünen Senf tunken konnte. Oder vielleicht bist du eher wie meine Freundin Shannon, die ihren Magen mit Kartoffelbrei, Müsli und Weißbrot beruhigte. Corki dagegen war auf dem Früchte-Trip und aß nur noch Erdbeeren und Nektarinen - und zur Abwechslung zwischendurch etwas Schokolade.

Natürlich solltest du versuchen, wenn nicht bei jeder Mahlzeit, so doch einmal am Tag Nahrungsmittel aus den fünf Hauptbereichen zu dir zu nehmen. GERATE NICHT IN PANIK, WENN DU DICH IN DEN ERSTEN MONATEN DER SCHWANGERSCHAFT NICHT MEHR SO ERNÄHREN KANNST, WIE ES IN IRGENDEINEM LEITFADEN FÜR AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG VORGESCHRIEBEN IST. Egal, wie vehement dir in anderen Schwangerschaftsbüchern eingeredet wird, dass du jeden Tag zweihundert Gramm Protein, vier Gläser Milch und grünes Blattgemüse zu dir nehmen musst, mach, was dir gut tut, und sprich immer mal wieder mit deinem Arzt darüber. Sie oder er kann dir raten, welche Nährstoffe du dir zusätzlich besorgen solltest, um dich gut durch diese Übelkeitsperiode, aber auch durch das zweite Drittel der Schwangerschaft zu bringen, in dem du wieder fast alles essen kannst, was man dir vorsetzt. Du wirst feststellen, dass eine Kalziumtablette so effektiv ist wie ein Glas Milch, dich aber vor weiterem Übel verschont. Zumindest solltest du in dieser sehr frühen Phase deiner vermuteten Schwangerschaft Folgendes beherzigen: Wenn dir übel ist und du kein Fieber hast, dann mach einen Schwangerschaftstest.

Empfindlichkeit gegenüber Gerüchen

Für viele Frauen, mich eingeschlossen, war das erste Anzeichen für eine mögliche Schwangerschaft, dass die Welt anders roch als sonst. Vertraute Gerüche werden plötzlich stärker oder widerwärtig süß. Meine Freundin Mindy entwickelte eine derart starke Aversion gegen den Geruch von Milchprodukten, dass sie entsprechende Geschäfte oder Feinkostläden nicht mehr betreten konnte. Sie befürchtete, sich beim leisesten Anflug von Käsegeruch sofort übergeben zu müssen. Eines Morgens war sie dabei, als ich Sahne in meinen Kaffee goss, und fing an, Geräusche von sich zu geben wie eine Katze, die ein Haarbällchen herauswürgt. Da wir gerade beim Thema Katzen sind: Meine Freundin Lynn musste ihren Mann bitten, das Füttern der Katze zu übernehmen, weil schon ein Hauch von Kitekat beim Öffnen der Dose sie unweigerlich zur Spüle trieb. Nebenbei bemerkt, wenn du eine Katze hast und bereits weißt, dass du schwanger bist, solltest du deinem Mann das Säubern des Katzenklos überlassen. Erkundige dich bei deinem Arzt, wenn du genaue Details wissen möchtest. Es gibt nämlich einen Virus, der von Katzenkot auf schwangere Frauen übertragen werden kann, halte dich also besser davon fern. Während meiner ersten Schwangerschaft war ich mir so sicher, mein Kissen und die Bettdecke seien völlig verschimmelt, dass ich sie in Plastiksäcke gestopft und weggeworfen habe. Sofort (und unvernünftigerweise, wie mein Mann meinte) habe ich mir neues Bettzeug gekauft. Als ich mich in dieser Nacht hineinkuschelte, musste ich jedoch feststellen, dass es genauso roch wie das alte.

Anfälle von Wahnsinn

Auch wenn du meinst, deinen Verstand zu verlieren - oder wenigstens die Kontrolle über deine Gefühle, kann das ein weiterer Hinweis auf eine mögliche Schwangerschaft sein. Du fühlst dich vielleicht so, als littest du unter einem besonders starken PMS. Dazu muss ich dir etwas erzählen, was ich nicht besonders gerne und nur unter Freundinnen weitergebe: Zweimal war es bei mir nicht der Gynäkologe, sondern ein Psychiater, der den Verdacht auf eine Schwangerschaft äußerte. Das eine Mal setzte mich mein Mann ruhig ins Auto und fuhr mich zu seinem Therapeuten, nachdem ich ein Buch durch das Zimmer geschleudert und ihn beinahe geköpft hätte. (Glaub mir, dieses Verhalten war nicht nur vollkommen uncharakteristisch für mich, sondern auch völlig inakzeptabel für ihn.) Das zweite Mal landete ich auf der Couch eines Therapeuten, nachdem ich meinem Mann beim Autofahren ins Lenkrad gegriffen hatte (weil er nicht den Weg nahm, den ich so großherzig vorgeschlagen hatte). In Tränen aufgelöst erzählte ich dort, dass ich Angst hätte, viel zu früh in die Wechseljahre zu kommen, weil ich überhaupt nicht mehr ich selbst sei und meine Periode nicht mehr bekäme. Es stellte sich heraus, dass es nicht die Wechseljahre waren, sondern mein Baby Jessica - eine Möglichkeit, die ich überhaupt nicht in Betracht gezogen hatte.

Auch wenn du nicht zu gewalttätigen Ausbrüchen neigst, wird sich die hormonell bedingte Irrationalität in der Schwangerschaft bei dir vielleicht in Form von Weinerlichkeit oder fehlendem Humor äußern. Meine Freundin Amy, die normalerweise eine liebliche Schönheit ist, wurde so griesgrämig, dass es schon wieder lustig war. Der Kontrast zwischen ihrem sonst eher wohlerzogenen, damenhaften Verhalten und ihrem ständigen Genervtsein während der Schwangerschaft war so groß, dass es ziemlich komisch wirkte (und an ein fluchendes Kleinkind erinnerte). Beachte in dieser Zeit der emotionalen Wirrnisse vor allem (einmal abgesehen davon, dass du jetzt keine Gewehre mehr putzen solltest), dass du dein merkwürdiges Verhalten wahrscheinlich selbst überhaupt nicht bemerken wirst. Sollten dein Mann oder deine Freunde eine Bemerkung darüber wagen, dass du irgendwie nicht mehr du selbst bist, wirst du dich sicherlich angegriffen und falsch beurteilt fühlen (und Pläne schmieden, wie du sie alle vergiften kannst). So überzeugt du auch von deiner eigenen Vernunft und der Unvernunft aller anderen sein magst, du bist jetzt nicht völlig normal und solltest das akzeptieren und es dir zugestehen. Mit anderen Worten: Das ist nicht der Zeitpunkt, um die Scheidung einzureichen, den Job zu wechseln, ein Haus zu kaufen oder - sehr wichtig - deine Frisur völlig zu verändern.

Das Ausbleiben der Periode

Du glaubst vielleicht, das Ausbleiben der Periode sei einer der verlässlichsten Hinweise darauf, dass etwas im Busch ist. Dies war für mich jedoch nie so. Natürlich gibt es Millionen von Frauen, die regelmäßige 28-Tage-Zyklen haben und exakt wissen, wann sie ihre Periode bekommen werden, vielleicht sogar, ob vor dem Frühstück oder nach dem Abendessen. Bei mir ist das leider ganz anders. Meine Periode ist nicht nur ziemlich unregelmäßig, ich bin meistens auch zu sehr mit den alltäglichen Dingen des Lebens beschäftigt, um mich auch noch darum kümmern zu können, wann sie wieder fällig wäre. Es fällt mir schon schwer genug, immer rechtzeitig ans Tanken zu denken, und dabei hat das Auto eine Tankanzeige. Das Lustige an dieser Zerstreutheit ist, dass dein Leben voller Überraschungen bleibt: Eines Morgens wachst du auf und denkst, dass alles weitergeht wie bisher, und stattdessen stellst du fest, dass du ein Baby erwartest! Das Lästige an dieser Zerstreutheit ist, dass du unweigerlich beim Arzt angeben musst, wann deine letzte Periode war, wenn du wirklich schwanger bist. Du musst dann entweder lügen (das habe ich immer gemacht) oder irgendeine möglichst vage Antwort finden wie: Ich glaube, es war, als Harry und Sally im Fernsehen lief (was dich allerdings auch nicht sehr viel weiterbringt).

Meine Freundin Mindy kam erst nach zwei ausbleibenden Perioden auf den Gedanken, dass sie schwanger sein könnte. Wie viele von uns war sie wahrscheinlich nicht besonders böse darüber, zwei Monate lang ohne Tampons und Binden auszukommen, und empfand das Ausbleiben der Periode eher als ein Geschenk Gottes. Die Erfahrung hat mich jedoch gelehrt, dass es hilfreich ist, mit dem eigenen Zyklus wenigstens in etwa vertraut zu sein. Die neuen Schwangerschaftstests sind nämlich so empfindlich, dass man oft schon zwölf bis vierzehn Tage nach der Tat wissen kann, ob man schwanger ist. Und da du deine Schwangerschaft vernünftigerweise vom frühestmöglichen Zeitpunkt an schützen solltest, könnte dich ein positives Testergebnis dazu inspirieren, mit dem Rauchen oder Trinken aufzuhören - oder sofort Maßnahmen zum Abbruch der Schwangerschaft einzuleiten.

Intuition

Schließlich kann dir auch deine »Intuition« einen Hinweis darauf geben, ob du schwanger bist. Wir Frauen sind dafür angeblich berühmt. Bei mir war es zwar nie so, aber ich habe eine Reihe zuverlässiger, keiner esoterischen Richtung angehörender Freundinnen, die schwören, in dem Moment, als es passierte, gewusst zu haben, dass sie schwanger seien. Sie hatten das Gefühl, irgend etwas sei über sie gekommen, eine Art Schaudern oder die plötzliche Erkenntnis, dass es dieses eine Mal anders war als sonst, dass etwas Bedeutsames geschehen sei. Als Naturwissenschaftlerin (oder Zynikerin) habe ich diese Frauen dann gefragt, ob sie dieses mysteriöse Empfinden schon einmal hatten, ohne dann schwanger zu werden und ohne es anschließend jemandem zu erzählen. Oder ob dieses Empfinden nicht vielleicht auch durch ihr Wissen verstärkt wurde, dass sie am vierzehnten Tag ihres 28-Tage-Zyklus Sex hatten und keine Verhütungsmittel verwendeten. (Man muss nicht besonders esoterisch veranlagt sein, um zu wissen, dass die Wahrscheinlichkeit, beim Zusammentreffen von Sperma und Ei ein Baby zu zeugen, eins zu fünf ist.) Aber nein, diese Freundinnen behaupten steif und fest, dass sie sich seit diesem Höhepunkt körperlich und emotional anders gefühlt hätten. Und weißt du, was? Ich glaube ihnen sogar, auch wenn ich es nicht nachvollziehen kann. Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome verspürst und noch nicht sicher weißt, ob du schwanger bist, warum in drei Teufels Namen liest du dann dieses Buch? Nein, ich mache nur Spaß. Du hast wahrscheinlich die richtige Vorahnung, dass die Zukunft dir ein Baby bringen wird, deshalb solltest du dich am besten gleich mit deinem Frauenarzt in Verbindung setzen und ab sofort damit anfangen, gut für dich und dein Baby zu sorgen.


      



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